Baustellen-Blog

Artenspürhunde im Einsatz für den Naturschutz

Bevor die Deutsche Bahn auf einem Gelände baut, sucht sie es auf geschützte Tierarten ab. Bisher erledigten Menschen diese Suchaufgabe – mehrfach und mit viel Aufwand. Um die Dauer von bis zu einem Jahr zu verkürzen, sollen künftig Artenspürhunde diese Aufgabe übernehmen. Diese erschnüffeln geschützte Tiere schon beim einmaligen Einsatz.

Begleitet werden die Artenspürhunde von Hundeführer:innen. Unter deren Anleitung haben die Hunde gelernt, auf bestimmte Tiere zu reagieren. Unter anderem Schlingnattern, Gelbbauchunken, Fledermäuse oder Mauer- und Zauneidechsen gehören dazu. Entdecken die Hunde ein geschütztes Tier, tragen die Hundeführer:innen das Ergebnis in eine digitale Datenplattform ein. Darüber haben alle Projektbeteiligten Zugriff auf die Informationen zu den gefundenen Arten.

Für die speziell geschulten Hunde ist die Arbeit damit abgeschlossen. Für die Deutsche Bahn geht sie weiter: Die aufgespürten Tiere müssen kartiert und qualifizierte Schutzmaßnahmen entwickelt werden.

Artenspürhündin Finja im Einsatz in Müllheim (Foto: Deutsche Bahn AG/Oliver Toth)
Artenspürhündin Finja im Einsatz in Müllheim (Foto: Deutsche Bahn AG/Oliver Toth)
Finja besteht den Testlauf mit drei Schnüffelproben. (Foto: Deutsche Bahn AG/Oliver Toth)
Finja besteht den Testlauf mit drei Schnüffelproben. (Foto: Deutsche Bahn AG/Oliver Toth)

Probelauf in Müllheim

In Müllheim hat die Deutsche Bahn einen Testlauf mit Artenspürhündin Finja durchgeführt. Die Mitarbeitenden versteckten verschiedene Schnüffelproben auf einer Ausgleichsfläche der Bahn. Finja fand alle versteckten Proben. Mit einem Signal bestätigte der Hundeführer die erledigte Aufgabe. Anschließend belohnte er die Hündin mit einem Spielzeug oder Futter.
Bei großen Bauvorhaben der Bahn sollen sechs ausgebildete Hunde bereits in diesem Jahr zum Einsatz kommen.

Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie hier.