Baustellen-Blog

Injektionen für einen festen Untergrund

Die Tunnelvortriebsmaschine „Sibylla-Augusta“ steht rund 200 Meter vor dem Zielschacht der Weströhre. Damit sie diesen sicher erreicht, verbessert die Bahn den Boden zwischen Sporthalle und Rheintalbahn in Rastatt-Niederbühl.

Nur mit einem festen Untergrund gelingt der Tunnelvortrieb

Beim Vortrieb kommt im Schneidrad der Maschine eine Stützflüssigkeit zum Einsatz. Diese kann an der Oberfläche austreten, wenn der Boden zu locker ist. Mit einem Wasser-Zement-Gemisch festigt die Bahn deshalb den Boden bis zu neun Meter tief. Die lockeren Bodenstrukturen hatte sie bei Untersuchungen im Bereich des ehemaligen Rohngrabens gefunden.

Wie kommt das Wasser-Zement-Gemisch in den Boden?

Als Erstes bohrt die Arbeitsgemeinschaft Tunnel Rastatt Löcher in den Boden und sichert diese gegen ein Zusammenfallen mit einem Stahlrohr. In diese Rohre kommen wiederum Injektionslanzen aus Kunststoff. Wenn die Lanzen gesetzt sind, werden die Stahlrohre wieder entfernt. Anschließend leitet die Bahn über einen Schlauch die zementhaltigen Injektionen in den Boden. Das passiert in mehreren Stufen mit einem Druck von bis zu 2,4 bar.

 

 

Ein Bohrgerät stellt Löcher für Stahlrohre her.
Das Bohrgerät stellt die Löcher für die Stahlrohre her. (Foto: Sonja Renner)
Ein Silo mit Wasser-Zement-Gemisch.
Im Silo lagert das Wasser-Zement-Gemisch. (Foto: Sonja Renner)
Steuerungsmodul für die Dosierung des Wasser-Zement-Gemisches.
Über ein Rohr gelang das Gemisch zu einem Container. Nach erneutem Mischen wird über diesen die Injektion gesteuert. (Foto: Sonja Renner)
Blaue Kunststoff-Injektionslanzen.
Kunststoff-Injektionslanzen vor dem Einsatz (Foto: Sonja Renner)
Einige Injektionslanzen sind schon im Boden verteilt.
Einige Injektionslanzen sind schon im Boden. (Foto: Sonja Renner)