Baustellen-Blog

Tiefe Einblicke in den Boden

Zwischen Bad Krozingen und Müllheim untersucht die Deutsche Bahn (DB) zurzeit den Boden. Dafür ist sie mit schweren Bohrgeräten entlang der geplanten Güterstrecke unterwegs. Da der Planfeststellungsabschnitt (PfA) 8.4 durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet verläuft, muss die Bahn oft auf Feldern und Ackern bohren. Das machte eine genaue Absprache mit den Landwirt:innen notwendig. Die Bahn bemühte sich, die Bohrungen möglichst früh im Jahr durchzuführen. Denn schon ab März beginnen die ersten Aussaatzeiten, zum Beispiel für Kartoffeln.

Zugleich sollten möglichst keine Flurschäden durch die Bohrungen entstehen. Die Arbeitsgemeinschaft, die die Bohrungen durchführte, legte daher Paneele für die Bohrgeräte aus. Das verringerte die Fahrspuren. Außerdem achtete sie auf die Wetterverhältnisse. War der Boden vom Regen durchweicht, konnte auf den Feldern nicht gebohrt werden. Dann wurden die Bohrpunkte, die auf Wegen oder an Straßenrändern lagen, vorgezogen.

Paneele schützen die Felder und Äcker vor Schäden. (Foto: Prof. Quick und Kollegen – Ingenieure und Geologen GmbH)
Paneele schützen die Felder und Äcker vor Schäden. (Foto: Prof. Quick und Kollegen – Ingenieure und Geologen GmbH)

Ein weiteres, wichtiges Thema war die Vogelbrutzeit: Die ersten Vögel brüten schon ab März. Deshalb sollten die Bohrungen in den potenziellen Brutgebieten bis Februar abgeschlossen werden. Das hat für den Großteil der Bohrungen geklappt, einige mussten jedoch auf den März verschoben werden. Für diese verbliebenen Bohrungen untersuchte die DB die Auswirkungen für die einzelnen Vogelarten vorab genau. Die umweltfachliche Bauüberwachung entwickelte ein Konzept, wie die Bohrungen durchgeführt werden konnten ohne die Vogelbrut zu sehr zu stören. Sensible Bohrungen wurden vor Ort von einem Ornithologen begleitet. Dieser wird die DB auch bei den Bohrungen im PfA 8.3 (Bad Krozingen) unterstützen.

Bis zu 35 Meter in den Untergrund reichen die Bohrungen. (Foto: Prof. Quick und Kollegen – Ingenieure und Geologen GmbH)
Bis zu 35 Meter in den Untergrund reichen die Bohrungen. (Foto: Prof. Quick und Kollegen – Ingenieure und Geologen GmbH)

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