Baustellen-Blog

Ein neues Bett für den Oberwaldgraben

Die Deutsche Bahn leitete für den Bau der Neubaustrecke (NBS) bei Niederbühl auch den Oberwaldgraben um. Von Osten kommend, unterquerte das Gewässer zunächst die Rheintalbahn und mündete ursprünglich in den Eberbach und dann weiter in den Ooser Landgraben. Sein neues Bett verläuft jetzt zwischen den Gleisen der Rheintalbahn und den künftigen Gleisen der NBS. Der Bach fließt nun im Bereich der neuen Eisenbahnüberführung direkt in den Ooser Landgraben.

Die Bahn führt die gleichen Renaturierungsmaßnahmen wie am Ooser Landgraben durch. (DB AG/ Michael Gonschorek)
Die Bahn führt die gleichen Renaturierungsmaßnahmen wie am Ooser Landgraben durch. (DB AG/ Michael Gonschorek)
Hier zu sehen: das neue Flussbett des Oberwaldgrabens zwischen der Rheintalbahn und der NBS. (Foto: DB AG/Sebastian Roedig)
Hier zu sehen: das neue Flussbett des Oberwaldgrabens zwischen der Rheintalbahn und der NBS. (Foto: DB AG/Sebastian Roedig)

Der Anschluss zweier Gewässer

Der Oberwaldgraben folgt nun einem natürlichen, geschwungenen Verlauf. Die Bahn begrünt die Böschungen bis 2023. Damit bilden der Oberwaldgraben und der Ooser Landgraben einen gemeinsamen Lebensraum für verschiedene Wassertiere, unter anderem für die streng geschützten Bachmuscheln. Um die beiden Gewässer zusammenzuführen, musste die Bahn die Strömungsstärken und Höhen der Wasserstände angleichen. So hat sie im Übergangsbereich der Bachläufe Strohballen eingesetzt, um die Strömungsgeschwindigkeit zu reduzieren. Dadurch entstand keine Gewässertrübung durch aufgewirbeltes Material – etwas, was die Bachmuscheln nicht vertragen. Die Strohballen wurden entfernt, sobald der Anschluss fertig war.