Baustellen-Blog

Vermessung des Burgerwaldsees

Im Mai hat die Deutsche Bahn den Burgerwaldsee südlich von Offenburg vermessen. Die östliche Röhre des Tunnels Offenburg wird den See hier auf rund 130 Metern unterqueren. Für die weiteren Planungen untersuchte die Bahn die Tiefe und die Beschaffenheit der Bodenschichten auf der Seesohle.

Untersuchung durch das Single-Beam-Verfahren

Vermessen hat die Bahn den Burgerwaldsee von der Gewässeroberfläche aus. Dabei verwendete sie das Single-Beam-Verfahren:

Zunächst sendet ein Echograph einen Schallimpuls von der Gewässeroberfläche aus, der von der Seesohle reflektiert wird. Diesen zurückgeworfenen Impuls empfängt der Echograph wieder. Aus der Zeit, wie lange der Impuls unterwegs war, lassen sich Rückschlüsse auf die Tiefe des Sees ziehen.

Der Burgerwaldsee südlich von Offenburg (Foto: Deutsche Bahn AG/JonasHäp)
Der Burgerwaldsee südlich von Offenburg (Foto: Deutsche Bahn AG/JonasHäp)
Von einem Boot aus werden die Messungen durchgeführt. (Foto: Deutsche Bahn AG/Jonas Häp)
Von einem Boot aus werden die Messungen durchgeführt. (Foto: Deutsche Bahn AG/Jonas Häp)
Der Computer zeigt die Ergebnisse der Untersuchung an. (Foto: Deutsche Bahn AG/Jonas Häp)
Der Computer zeigt die Ergebnisse der Untersuchung an. (Foto: Deutsche Bahn AG/Jonas Häp)

Um die Zusammensetzung des Seebodens untersuchen zu können, benötigte die Bahn zwei unterschiedliche Frequenzen. Während die erste Frequenz an der ersten Schicht des Seebodens anschlug, drang die zweite Frequenz an einer tieferen Stelle ein. Durch die Diskrepanz zwischen dem ersten und zweiten Anschlag kann die Bahn Rückschlüsse auf die „Mächtigkeit“ der Bodenschichten über der Seesohle ziehen. Wichtige Faktoren sind dabei beispielsweise die Dichte des Bodens und die Zusammensetzung der Steine.

Der Echograph hat an verschiedenen Stellen des Sees gemessen. Per GPS können die verschiedenen Messergebnisse einem bestimmten Standort zugeordnet werden.