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Neue Lebensräume für Tiere: Deutsche Bahn startet erste Umweltprojekte für neue Güterstrecke zwischen Riegel und Schallstadt

Bevor Mitte der 2020er Jahre der Startschuss für den Neubau der Güterstrecke zwischen Riegel und Schallstadt fällt, setzt die Deutsche Bahn (DB) erste Umweltschutzmaßnahmen um. Ganz oben auf der Liste steht der Schutz der von den Bauarbeiten betroffenen Tierarten. Denn: Wo die DB für neue Bahnanlagen in die Natur eingreifen muss, schafft sie auch neue Lebensräume. Rund 20 verschiedene Projekte für etwa 1,2 Millionen Euro hat die DB nun in Auftrag gegeben. Damit die Tiere vor Baubeginn genügend Zeit haben, sich an die Ausweichquartiere zu gewöhnen, starten die beauftragten Garten- und Landschaftsbaubetriebe bereits jetzt mit den ersten Arbeiten.

Neue Lebensräume für Eisvogel und Hirschkäfer

Trotz der Nähe zu der vielbefahrenen Bundesautobahn 5 leben zahlreiche Tierarten im nördlichen Bereich der geplanten Güterstrecke zwischen Riegel, Freiburg und Schallstadt. Zu diesen zählt der Eisvogel mit seinem blau schimmernden Gefieder. Für ihn errichtet die DB spezielle Brutwände. Ein anderes seltenes Tier ist in der Nähe von Teningen zu Hause: Der Hirschkäfer. Für ihn bauen die Expert:innen der DB im Teninger Allmend sechs neue Hirschkäfermeiler. Das sind pyramidenartige Konstruktionen aus Eichenstämmen, in denen sich der stark gefährdete Käfer besonders wohl fühlt. Im Zuge der nun beginnenden Arbeiten werden rund 100 Fledermauskästen angebracht und etwa 20 neue Habitate für Reptilien errichtet. Bei Tiengen wandelt die DB Ackerflächen in Wald um und pflanzt hierfür über 3.000 neue Bäume.

In Summe: Über 200 Maßnahmen für den Natur- und Artenschutz

Bei diesen Maßnahmen handelt es sich nur um einen Bruchteil der Umweltmaßnahmen, die die DB zwischen Riegel und Schallstadt umsetzen wird. In Summe plant sie über 200 Einzelprojekte für die beiden Planungsabschnitte 8.1 und 8.2 des Großprojekts Karlsruhe–Basel. Einige davon werden lange vor Baubeginn umgesetzt, damit sie ihre Wirksamkeit bis dahin voll entfalten können. Andere geht die Bahn parallel zu den Bauarbeiten oder im Anschluss an. Für die Umweltmaßnahmen hat die DB im großen Umfang Flächen erworben oder angepachtet.

Baubeginn voraussichtlich im Jahr 2025

Im Rahmen des viergleisigen Ausbaus der Rheintalbahn plant die DB zwischen Riegel und Schallstadt eine neue Strecke für den Güterverkehr. Mit der Trennung von Güter- und Personenverkehr schafft die DB die Basis für mehr Verkehr auf der umweltfreundlichen Schiene. Fahrgäste profitieren zudem von kürzeren Fahrzeiten auf der Strecke zwischen Karlsruhe und Basel. Die neue Güterstrecke befindet sich aktuell im Genehmigungsverfahren. Die DB rechnet damit, für die Planungsabschnitte 8.1 und 8.2 zwischen Riegel und Schallstadt in den nächsten beiden Jahren die Planfeststellungsbeschlüsse und damit die Baugenehmigung zu erhalten. Die ersten Bautätigkeiten können voraussichtlich im Jahr 2025 beginnen.

20230227_81_82_PI_DB_startet_erste_Umweltprojekte_fuer_neue_Gueterstrecke.pdf Herunterladen

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