Wer wohnt denn da?

Wer mit aufmerksamen Augen in den Wäldern rund um Teningen unterwegs ist, der hat sie vielleicht schon erspäht: Dunkle Kästen von unterschiedlicher Größe, die versteckt an den Bäumen hängen. Dabei handelt es sich um Ersatzquartiere und Nistkästen für Fledermäuse und Brutvögel. Zum Tag des Artenschutzes werfen wir einen genaueren Blick darauf.

Nächstes Jahr wollen wir mit den ersten Baumaßnahmen für unsere Neubaustrecke zwischen Riegel und March beginnen. Dafür müssen wir leider auch einige Bäume fällen, die im Baufeld der geplanten Strecke stehen. Diese Bäume haben wir uns zuvor genau angesehen. Handelt es sich um sogenannte „Höhlenbäume“, so müssen wir besonders aufmerksam sein. Bäume mit Hohlräumen dienen Fledermäusen als Quartiere und höhlenbrütenden Vogelarten, wie dem Specht oder dem Star, als Nistplatz.

Müssen wir baubedingt solche Bäume fällen, sorgen wir rechtzeitig für Ersatzquartiere in der näheren Umgebung. Für Fledermäuse gibt es Kästen in verschiedenen Größen und Formen. Kleinere Kästen dienen zum Beispiel als Tagesversteck, besonders große Kästen dienen den weiblichen Fledermäusen mit ihren Jungen als Wochenstube oder als Überwinterungshöhle. Letztere können bis zu 36 Kilogramm schwer sein, was die Montage gar nicht so leicht machte.

In Summe haben wir im Abschnitt 8.1 rund 70 Fledermauskästen und 87 Vogelnistkästen im Teninger Allmend, Teninger Unterwald sowie im Oberen Gemeindewald angebracht. Die Kästen werden regelmäßig von uns kontrolliert und gepflegt, bis in jüngeren Bäumen wieder ausreichend natürliche Höhlen entstanden sind. Die ersten Tiere haben ihre neuen Quartiere bereits angenommen.

Welcher Vogel den Nistkasten nutzen kann, wird von der Größe des Einfluglochs bestimmt. Dieser Kasten ist zum Beispiel für verschiedene Meisen-Arten, Kleiber und Trauerschnäpper geeignet. Für andere Vogelarten gibt es viele weitere Modelle. Auch Fledermäuse nutzen solche Vogelnistkästen.