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 Innovative Technologien
 Der Einsatz neuer Technologien ist ein Investitionsschwerpunkt der Bahn – so auch im Groß- projekt Karlsruhe–Basel.
Feste Fahrbahn
Beim Tunnel Rastatt und Tunnel Offenburg ist ihr Einsatz vorgesehen, im Katzenbergtunnel findet sie bereits Anwendung: die sogenannte Feste Fahrbahn. Hier liegen die Gleise nicht im Schotter, sondern direkt in einem Bett aus Beton und Stahl. Die Vortei- le: Der Instandhaltungsaufwand ist niedrig und die Verfügbarkeit hoch. Zudem bietet die Feste Fahrbahn ein hohes Maß an Sicherheit. Für die Rei- senden bedeutet sie vor allem hohen Reisekomfort, denn sie bietet ideale Voraussetzungen für Fahrten mit Ge- schwindigkeiten bis zu 250 Kilometer pro Stunde.
Das System besteht aus vorgespann- ten Gleistragplatten (Betonfertigtei- le). Der Unterbau der Gleise (Planum) fällt bei der Festen Fahrbahn flacher aus und benötigt weniger Platz, wo- durch sich der Tunnelquerschnitt ver- kleinert. Zum Schutz vor Erschütte- rungen kann die Feste Fahrbahn in Bereichen unterhalb von Wohngebäu- den mit einem Masse-Feder-System ausgestattet werden.
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Neue Technologien
Erschütterungsschutz Beton- Schotteroberbau mit Masse-Körper Der sogenannte „Beton-Schotterober- bau mit Masse-Körper“ ist eine akti- ve Schutzmaßnahme am Fahrweg zur Minderung von Erschütterungen. Die Basis des Systems bildet ein Beton- trog, auf den eine Schotterschutzmat- te aufgebracht wird. Darüber werden Schotter, Schwellen und Gleise in üb- licher Weise eingelagert. Das System wurde im Nordkopf des Bahnhofs Ba- den-Baden sowie auf der Freien Stre- cke in Sinzheim eingebaut.
Spezielle Bauwerke gegen den Tunnelknall
Eingleisige Tunnelröhren haben konstruktionsbedingt einen Nach-
teil: Wenn Züge mit sehr hohen Ge- schwindigkeiten in den Tunnel einfah- ren, entsteht eine Druckwelle. Diese eilt dem Zug in Schallgeschwindigkeit zum anderen Tunnelportal voraus und führt dort unter Umständen zu einem lauten Knall, dem sogenannten Sonic Boom. Mit einer neuen Bauweise im Bereich der Tunnelportale wird dem Sonic Boom-Effekt entgegengewirkt. Erstmals in Europa realisierte die Deutsche Bahn im Katzenbergtunnel dazu entsprechende Haubenbauwer- ke: Die Tunnelportale wurden trich- terförmig gestaltet und nicht mehr senkrecht, sondern schräg am Berg angesetzt. Große Öffnungen in den Wandelementen beziehungsweise eine Haube mit Fensteröffnungen sorgen dafür, dass sich die Druckwellen aus- breiten können. Am Tunnel Rastatt werden an den Tunnelportalen eben- falls Sonic Boom-Bauwerke erstellt.
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