Projekt·beirat |
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Projekt·beirat: Die Menschen sollen mitbestimmen

Der Ausbau der Bahn·strecke Karlsruhe - Basel bedeutet:
Es fahren mehr Züge.
Die Züge fahren schneller.
Es wird lauter an der Bahn·strecke.

Die Bau·zeit ist sehr lange.
Die Bau·maschinen machen viel Lärm.

Das alles stört Menschen, Tiere und die Natur.

Die Deutsche Bahn baut die Bahn·strecke für die Menschen.
Deshalb wollten die Menschen schon bei der Planung mitbestimmen.
Deshalb gab es einen Projekt·beirat.
Das ist eine Arbeits·gruppe.
In der Arbeits·gruppe haben Menschen aus verschiedenen Gruppen zusammen·gearbeitet:
⦁ Menschen von der Deutschen Bahn
⦁ Menschen vom Eisenbahn-Bundesamt
⦁ Menschen vom Regierungs·präsidium Freiburg
⦁ Menschen von verschiedenen Regional·verbänden
⦁ Land·räte
⦁ Menschen aus den verschiedenen Gemeinde·verwaltungen
⦁ Bürgerinnen und Bürger

Die Gruppen·leiter waren:
⦁ Michael Odenwald
Staats·sekretär im Bundes·Verkehrs·ministerium
⦁ Winfried Hermann
Minister für Verkehr in Baden-Württemberg

Der Projekt·Beirat hat sich immer wieder getroffen.
Und über die Planungen für den Ausbau gesprochen.

Jeder konnte seine Meinung sagen.
Und Vorschläge machen.

Der Projekt·beirat hat viele Vorschläge aus der Region bekommen.
Besonders für die Bahn·strecke zwischen Offenburg und Weil am Rhein.
Die meisten Vorschläge waren für den Lärm·schutz.
Und für den Verlauf der neuen Gleise.
Also wo die ausgebaute Bahn·strecke genau sein soll.
Zum Beispiel: Soll die Bahn·strecke durch Wohn·gebiete gehen.
Oder an der Autobahn entlang.

Zum Schluss hat der Projekt·beirat 6 Verbesserung·vorschläge aufgeschrieben.
Diese 6 Vorschläge nennen wir Kern·forderungen.
Dort musste die Deutsche Bahn die Planung ändern.

Welche Kern·forderungen das sind,
steht im Kapitel Kern·forderungen.

Der Bundes·tag muss ja sagen

DB-Konzernzentrale und Deutscher Bundestag (Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben)
Die Zentrale von der Deutschen Bahn und der Deutsche Bundes·tag (Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben)

Die Bundes·regierung und das Land Baden-Württemberg
bezahlen einen Teil vom Ausbau.
Deshalb muss die Deutsche Bahn der Bundes·regierung
und der Regierung von Baden-Württemberg die Pläne zeigen.
Die Bundes·regierung und das Land Baden-Württemberg
müssen ja sagen.

Die Deutsche Bahn hat ausgerechnet:
Der Ausbau kostet mehr.
Wenn man die Pläne so ändert, wie es in den Kern·forderungen steht.
Der Bundes·tag und der Land·tag von Baden-Württemberg haben abgestimmt.
Und die Mehr·kosten für die Änderungen genehmigt.


Kosten gemeinsam bezahlen

Die Bundes·regierung und das Land Baden-Württemberg
bezahlen den Ausbau gemeinsam.

Die Verbesserungs·vorschläge vom Projekt·beirat
machen den Ausbau fast 2 Milliarden Euro teurer.

Die Deutsche Bahn hat geprüft:
Kann man den Ausbau so machen, wie es in den Kern·forderungen steht.
Sie hat die Pläne geändert.
Und die Unterlagen für die Plan·feststellungs·verfahren fertig gemacht.

Dabei hat die Bahn auch einen besseren Lärm·schutz eingeplant.

Plan·feststellung bedeutet:
Die Bundes·regierung muss ein so großes Bau·projekt genehmigen.
Dabei muss sie viele verschiedene Dinge prüfen.
Das nennt man Plan·feststellungs·verfahren.
Ein Plan·feststellungs·verfahren kann viele Jahre dauern.


Besserer Lärm·schutz

Der Projekt·beirat hat die Kern·forderung 6 noch einmal geändert:
In der Kern·forderung 6 steht:
Alle Güter·züge sollen durch den Katzenberg-Tunnel fahren.
Zusätzlich soll zwischen Hügelheim und Auggen
ein besserer Lärm·schutz gebaut werden.

Für den Lärm·schutz gibt es Vorschriften.
Diese Regeln stehen im Gesetz.
Die Deutsche Bahn muss sich nur an die Regeln halten.
Sie muss den Lärm·schutz nicht besser machen.
Die Deutsche Bahn macht das aber trotzdem.
Weil der Bundes·tag zu den Mehr·kosten ja gesagt hat.

Der bessere Lärm·schutz kostet über 50 Millionen Euro mehr.

 


Neue Arbeits·gruppen

Die Arbeit vom Projekt·beirat war am 26. Juni 2015 zu Ende.
Jetzt begleiten andere Arbeits·gruppen das Projekt.

Eine Gruppe heißt Projekt·förder·kreis.
Die Gruppe trifft sich manchmal.
Wenn sie etwas Besonderes besprechen muss.

Für die verschiedenen Abschnitte der Bahn·strecke
sind andere Arbeits·gruppen zuständig.
Sie heißen Projekt·begleit·gremien.

Die Kern·forderungen

Übersichtsgrafik über die sechs Kernforderungen zwischen Offenburg und Basel
Für welchen Abschnitt gilt welche Kern·forderung (Grafik: Deutsche Bahn AG)
Kern·forderung KF 1: Tunnel Offenburg

Bei Offenburg soll ein Tunnel gebaut werden.
Der Tunnel hat 2 Tunnel·röhren.

Die Güter·züge sollen durch den Tunnel fahren.

Die Züge können bis zu 120 Stunden·kilometer schnell fahren.

Auf der einen Seite (im Norden) ist der Tunnel an die alte Eisenbahn·strecke angeschlossen.
Auf der anderen Seite (im Süden) wird der Tunnel an die neue Bahn·strecke für Güter·züge angeschlossen. Diese Bahn·strecke geht an der Auto·bahn 5 vorbei.

Kern·forderung KF 2: Gleise für Güter·züge neben der Auto·bahn

Güter·züge fahren oft nachts.
Sie sind oft laut. Und stören die Menschen.

Die Güter·züge sollen nicht mehr durch die Orte zwischen Offenburg und Kenzingen fahren.
Deshalb baut die Deutsche Bahn eine neue Bahn·strecke für die Güter·züge.
Direkt neben der Auto·bahn 5.
An dieser neuen Bahn·strecke baut die Bahn einen verbesserten Lärm·schutz.
Der Lärm·schutz wird besser, als es in den Vorschriften steht.

Kern·forderung KF 3: Verbesserter Lärm·schutz

Zwischen den Orten Riegel und Tiengen wollten die Menschen einen besseren Lärm·schutz. Sie haben gesagt: Lärm·schutz·fenster reichen nicht.
Deshalb hat der Projekt·beirat einen besseren Lärm·schutz vorgeschlagen.

Der bessere Lärm·schutz kostet 84 Millionen Euro mehr.
Die Bundes·regierung und das Land Baden-Württemberg haben ja gesagt.
Sie bezahlen die Mehr·kosten für den besseren Lärm·schutz.
Jeder bezahlt die Hälfte.

Kern·forderung KF 4: Die Bahn·strecke zwischen Bad Krozingen und Hügelheim soll anders gebaut werden (Bürger·trasse)

Die Bahn·strecke zwischen den Orten Mengen und Hügelheim soll tiefer gebaut werden. Der Tunnel bei Mengen soll länger werden. Es soll Landschafts·brücken über die Gleise geben.
Zum Beispiel für Wild·tiere.
Und die Bahn·strecke soll so gebaut werden, dass der Lärm·schutz gut ist.
Die Deutsche Bahn hat die Pläne geändert.

Das alles kostet über hundert·sechzig Millionen Euro mehr.
Die Bundes·regierung und das Land Baden-Württemberg haben ja gesagt.
Sie teilen sich die Mehr·kosten.

Kern·forderung KF 5: Die Bahn·strecke in Weil am Rhein soll tiefer gebaut werden

Mit diesem Vorschlag waren die Deutsche Bahn, die Bundes·regierung und das Land Baden-Württemberg nicht einverstanden.
Die Bahn·strecke in Weil am Rhein wird nicht tiefer gebaut.
Aber es gibt einen 10·Punkte·Plan für andere Verbesserungen.

Diese Verbesserungen kosten ungefähr 15 Millionen Euro mehr.
Die Bundes·regierung und das Land Baden-Württemberg sind mit den Verbesserungen einverstanden.
Sie teilen sich die Mehr·kosten.

Kern·forderung KF 6: Alle Güter·züge sollen durch den Katzenberg·tunnel fahren

Wenn alles fertig ist, dann sollen nachts alle Güter·züge durch den Katzenberg·tunnel fahren.
Am Tag sollen so viele Güter·züge wie möglich
durch den Katzenberg·tunnel fahren.
Dafür muss die Deutsche Bahn auf manchen Stücken der Bahn·strecke mehr Gleise neben·einander bauen.
Damit dort mehr Züge fahren können.

Das hat die Deutsche Bahn zwischen den Orten Schliengen und Haltingen schon gemacht.

Seit Dezember 2012 fahren die meisten Güter·züge durch den Katzenberg·tunnel. Seitdem ist es in den Gemeinden um den Isteiner Klotz viel ruhiger geworden.

Das wird aber noch besser. Wenn die Bau·arbeiten an beiden Enden vom Katzenberg·tunnel zu Ende sind.

Zur Zeit muss die Bahn den Tunnel immer wieder sperren. Wegen der Bau·arbeiten in der Nähe vom Tunnel.
Und wegen Arbeiten im Tunnel.
Dann müssen die Güter·züge wieder über die alte Bahn·strecke fahren.

Verbesserte Kern·forderung 6 (oKF 6)

Der Projekt·beirat hat die Kern·forderung 6 noch einmal verbessert:

Zwischen den Orten Hügelheim und Auggen soll ein besserer Lärm·schutz gebaut werden. Der Lärm·schutz muss besser sein, als in den Vorschriften für den Lärm·schutz steht.

Bei dem Ort Hügelheim gibt es viele Gleise. Hier liegen die Gleise von der neuen und der alten Bahn·strecke nah zusammen. Die Gleise kreuzen sich. Züge können von dem einen Gleis auf das andere fahren. Die Bahn nennt das Knoten Hügelheim. Die Bahn baut den Knoten Hügelheim so, dass viele Züge gleichzeitig die Gleise wechseln können. Ohne dass ein Zug warten muss.

Die Verbesserungen kosten ungefähr 57 Millionen Euro mehr.
Der Bundes·tag hat ja gesagt.

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