Appenweier–Hohberg
Planfeststellungsabschnitt 7.1
Ein Tunnel für Offenburg
Der Abschnitt von Appenweier bis Hohberg hat eine lange Geschichte. Er war schon einmal Teil eines Planungsprozesses: Ursprünglich sollte die neue Trasse parallel zur bestehenden Rheintalbahn geführt werden. Aus der Beteiligung eines Projektbeirates entstand 2015 eine alternative Streckenführung: ein elf Kilometer langer Tunnel für Offenburg, hauptsächlich für den Güterverkehr. Damit wird es für die Anwohnenden in und um Offenburg deutlich leiser.
Im Norden bindet der Tunnel im Bereich Appenweier/Windschläg an die bereits viergleisig ausgebaute Strecke an. Im Süden mündet er in die Neubaustrecke parallel zur Bundesautobahn 5. Insgesamt verlegt die Bahn rund 55 Kilometer neue Gleise. Zudem ertüchtigt sie die bestehende Rheintalbahn südlich von Offenburg für Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h. Südlich des Gewerbegebiets hoch3 verbindet eine Kurve die Rheintalbahn mit den Gleisen der Neubaustrecke.
Im gesamten Abschnitt greift das projektspezifisch festgelegte Lärmschutzniveau „Vollschutz“. Dieses wird durch den Bau von Schallschutzwänden und Einhausungen sowie den Einbau von Schienenstegdämpfern gewährleistet.
Seit der Bewilligung durch den Deutschen Bundestag 2016 laufen die Planungen für die Tunnelstrecke. 2020 führte die Bahn eine Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung zum Abschnitt Appenweier–Hohberg und zum Tunnel Offenburg durch. Das Planfeststellungsverfahren wurde im Juli 2022 eingeleitet.
Daten & Fakten
Künftig können Züge diesen Abschnitt mit einer Geschwindigkeit von 160 Kilometer pro Stunde befahren. Im Tunnelbereich ist eine Geschwindigkeit von bis zu 120 Kilometer pro Stunde möglich. Der Tunnel Offenburg ist mit einer Länge von elf Kilometern das größte Einzelbauwerk im Großprojekt. Nach seiner Inbetriebnahme wird er einer der längsten Tunnel im deutschen Eisenbahnnetz sein.
Länge | rd. 15,5 Kilometer |
Stationen | - |
Brücken | 7 |
Tunnel | 1 |
Status | in Genehmigung |